Cologne Commons Conference 2013 – Musikfestival und Fachkonferenz
Allmenden in Wissenschaft, Kultur und Alltag
17.10./18.10.2013
Jeweils von 10:00 bis 18:30 Uhr
Universität zu Köln, Universitätsstraße 37 & 16a, 50931 Köln
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
www.commons2013.uni-koeln.de
Programm
Donnerstag, 17. Oktober 2013 Tagungsraum, Seminargebäude (Gebäude 106) |
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09:30 Uhr | Begrüßung – Allmenden in Wissenschaft, Kultur und Alltag Mit Doris Mücke (IfL – Phonetik), FC Stoffel (Purer Luxus e.V.) und Sebastian Gallehr (e5) |
10:00 Uhr | Keynote: Commons fallen nicht vom Himmel Mit Silke Helfrich (Publizistin, Commons Strategies Group) Eine Einführung in Gemeingüter: Seit mehreren Jahren formiert sich weltweit eine Commonsbewegung. Sie vernetzt digitale, kulturelle, ökologische und soziale Commonsaktivisten, die einen allmendebasierten Umgang mit Gütern, Geld und Menschen etablieren. Was sind die neuen Trends und Entwicklungen in dieser Bewegung? Wie haben sich Konzepte und Begriffe weiterentwickelt? Welche neuen Erkenntnisse gibt es? |
11:00 Uhr | Öffentlich finanziert = Öffentlich zugänglich? Mit Heinz Pampel (Helmholtz-Gemeinschaft), Marco Trovatello (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR)Wissenschaft und Forschung werden oft zu weiten Teilen mithilfe öffentlicher Gelder finanziert. Aber ergibt sich daraus auch ein öffentlicher Zugang zu den Forschungsergebnissen? Es soll sowohl über Vorbehalte, Restriktionen und Probleme als auch die Chancen und Vorteile von frei verfügbaren Inhalten und Forschungsergebnissen gesprochen werden. Heinz Pampel, der im Open Access-Koordinationsbüro der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren tätig ist, und Marco Trovatello, beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zuständig für digitale Öffentlichkeitsarbeit, werden zunächst zwei je 15-minütige Vorträge halten. Heinz wird in das Thema Open Access einführen und praktische Hinweise zur Umsetzung vermitteln. Marco, der beim DLR u.a. die Nutzung von Creative Commons-Lizenzen für Inhalte der Öffentlichkeitsarbeit implementiert hat, wird zu den Themen Open Content und Open Data in der (Weltraum-)Forschung sprechen. |
12:00 Uhr | Mittagspause Mit kleinen Snacks und Getränken |
13:30 Uhr | Schulbuch-O-Mat / OER – Bildung für alle? Mit Hans Wedenig und Dr. Christoph PallaskeWir freuen uns auf Hans Wedenig von dem Projekt Schulbuch-O-Mat und Christoph Pallaske von dem Forschungsprojekt segu (selbstegesteuert entwickelnder Geschichtsuntericht). Beide stellen “ihre” Projekte vor und erläutern ihre unterschiedlichen Herangehensweisen: Schulbuch-O-Mat wurde über Crowdfunding finanziert, segu ist ein Forschungsprojekt an der Uni Köln. Gemeinsam wollen wir dann klären, ob OER eine Zukunft hat, wie es im klassischen Lehrbetrieb angenommen wird, welche Vorbehalte es gibt und unter welchen Bedingungen solche Projekte überhaupt erst Erfolg haben können. |
14:30 Uhr | Wohin als Urheber? Zur GEMA oder zur C3S? Mit Matthias Hornschuh (Filmkomponist, Soundtrack Cologne), Wolfgang Senges (C3S), Frank Christian Stoffel (Purer Luxus e.V., Musiker)Die Cultural Commons Collecting Society (C3S) befindet sich in der Gründungsphase und möchte als zweite Verwertungsgesellschaft neben der GEMA die Rechte der Urheber wahrnehmen. Die Modelle beider Verwerter sollen miteinander verglichen werden und die Vor- und Nachteile für die Urheber herausgestellt werden. |
15:30 Uhr | Kaffeepause Mit Kaffee / Tee und Kuchen |
16:00 Uhr | Hoffnungsträger oder Trostpflaster? Commons als Reaktion auf ökologische, wirtschaftliche und soziale Probleme Mit Christian Löwe (Senior Researcher Umweltbundesamt), Prof. Dr. Marlo Riege (Expertin für Stadt-und Wohnungssoziologie) und Dr. Daniel Dahm (Nachhaltigkeitsökonom und Subsistenzforscher)
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17:30 Uhr | Commonie oder nachhaltiger Lifestyle? Mit Johannes Heimrath (Autor, Verleger und Publizist) und Sebastian Gallehr (Vorsitzender des Wirtschaftsverbands e5) Alle reden davon, dass sich unser alltägliches Leben verändern muss, wenn wir aufhören wollen die Natur auszuplündern und gerecht, friedlich und erfüllend mit anderen Menschen zusammenzuleben. Aber was kann das konkret heißen? Welche Konsequenzen sind bereits absehbar? Wie könnte eine solche Welt aussehen? Rückkehr in die Steinzeit? Graswurzel-Idylle wie in dem Roman “Ökotopia” von Ernest Callenbach? Kreislaufwirtschaft zu Ende gedacht wie in “Soylent Green”? Oder die geldfreie, automatisierte Fremdversorgung á la Star Trek? |
18:30 Uhr | Ende |
Donnerstag, 17. Oktober 2013 Seminarraum C des ASTA – Universitätsstraße 16a (1. Etage über Studiobühne, Gebäude 332b) |
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11:15 Uhr | Alles so schön offen hier: Nichtkommerzialität – Selbstorganisation – Selbstausbeutung? Mit Elisabeth Voß (Publizistin und Expertin für Solidarische Ökonomie), Moderation: Heinz Weinhausen Oft sind Commons-Initiativen und verwandte Projekte, in denen es um selbstbestimmtes Arbeiten und Wirtschaften geht mit dem Anspruch verbunden, nicht kommerziell zu sein. Der Vortrag möchte den Blick auf einige Aspekte des nichtkommerziellen Wirtschaften kritisch schärfen und einige Ambivalenzen als auch Widersprüche genauer unter die Lupe nehmen.Ist Nichtkommerzialität ein Ziel an sich oder nur ein Mittel zum Zweck? Wenn wir von Freiheit in den Commons sprechen, für wen gilt diese Freiheit? Wer kann sich selbst organisieren (und wer nicht)? Ist alles was „geschäftlich“ ist, auch „kommerziell“ und „gewinnorientiert“? Wenn Arbeit bezahlt wird, ist das schon ein Beweis für Kommerzialität? Wer kann/will/muss es sich leisten, unbezahlt zu arbeiten? Wird unbezahlte Arbeit wirklich gesehen und wert geschätzt? Ist es in den vielfältigen Formen des nichtkommerziellen Wirtschaftens bereits angelegt, dass sie immer klein und in Nischenbereichen der Gesellschaft bleiben? Wie kann verhindert werden, dass es zur Konkurrenz um den nichtkommerziellsten Ansatz kommt? Ist der Begriff „nichtkommerziell“ geeignet, ein alternatives Verständnis von Wirtschaft zu entwickeln? |
12:00 Uhr | Mittagspause Mit kleinen Snacks und Getränken |
13:30 Uhr | “Wir fangen dann schon mal an …” – zehn Projekte aus der Commons-Kultur stellen sich vor Mit Dingfabrik, NeuLand Köln, freifunk KBU, SoLaWi Bonn, Skillsharing, Sozialistische Selbsthilfe Mühlheim (SSM), Ökodorf Sieben Linden, Austauschhafen, RACHEL Architekturprojekt, Gartenwerkstadt Ehrenfeld Warum besitzt eigentlich jeder seinen eigenen WLAN-Router? Muss die Bohrmaschine in meinem Keller liegen, oder reicht es, wenn ich sie fünf Mal im Jahr nutzen kann? Weiterhin teures Trinkwasser in Flaschen kaufen, oder in Zukunft jederzeit aus städtischen Brunnen trinken? Muss ich immer ein Seminar buchen, wenn ich etwas lernen will? Wozu noch länger allein im eigenen Schrebergarten sitzen statt gemeinsam anzupflanzen, voneinander zu lernen und die Ernte zu teilen? |
15:30 Uhr | Kaffeepause Mit Kaffee / Tee und Kuchen |
16:00 Uhr | Werkzeuge nachhaltiger Kommunikation – Überblick und Workshop Mit Jonathan Klodt (Global Ecovillage Network Europe)
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18:30 Uhr | Ende |
Außerdem im Seminarraum C: Ein Teil der Ausstellung “Schenken 2.0 – Die Dinge im Fluss halten” |
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Freitag, 18. Oktober 2013 Tagungsraum, Seminargebäude (Gebäude 106) |
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10:00 Uhr | Wikipedia, OER, Wissensallmende Mit Raimond Spekking (Wikipedianer, Softwareentwickler, Dozent) Das Thema “Open Educational Resources (OER)” gewinnt zunehmend an Bedeutung. Aber es ist noch längst nicht selbstverständlich, dass Lehrmaterialien kostenfrei im Netz zur Verfügung stehen. Woran liegt das? Was können Bildungseinrichtungen tun, um ihren Schülern / Studenten einen freien Zugang zu Wissen zu ermöglichen? Welche jruistischen Hürden gilt es zu überwinden, welche wirtschaftlichen Interessen von Verlagen sind zu beachten? Und wie verlässlich ist das frei zugängliche Wissen im Netz? Wer ist für den Inhalt verantwortlich? Welche Probleme ergeben sich aus der Vielzahl von Autoren? Und welche Lösungsmöglichkeiten gibt es? |
11:00 Uhr | Youtube als Lernplattform – die (heimliche) digitale Allmende Mit Moritz “mo.” Sauer (phlow.de) Das Internet verbindet. Versteht man es als Werk bzw. Werkzeug, erkennt man schnell, dass Netz plus Werk ein Netzwerk ergeben, also einen Ort an dem man zusammen arbeitet. Liefert eine Firma wie Google dann auch noch eine Plattform wie YouTube, kommt die besondere Stärke des Internets voll zum tragen: Man teilt Inhalte, startet Dialoge, initiiert Kooperationen und nutzt im besten Fall die Plattform für kollektive Aktionen. |
12:00 Uhr | Mittagspause Mit kleinen Snacks und Getränken |
13:30 Uhr | Die Rationalität des Schenkens – Bedürfnisse nach einem Wirtschaften jenseits von Staat und Markt Mit Stefan Meretz (Keimform) und Julio Lambing In den neuen digitalen und sozialen Allmenden versammeln sich Menschen, die das Bedürfnis haben kooperativ und im Sinne eines gemeinsamen Guten Lebens zu wirtschaften. Daraus folgt eine Wirtschaftspraxis, die nicht auf Kaufen, Verkaufen und Tausch ausgerichtet ist. |
14:30 Uhr | Community Building: Wahlfamilie – Netzwerk – Kollektiv Mit Francesca Pick (Co-Editor & Germany Connector – Ouishare.net) und Heinz-Ulrich Eisner (Gemeinschaft Villa Locomuna)
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15:30 Uhr | Kaffeepause Mit Kaffee / Tee und Kuchen |
16:00 Uhr | Sind Netlabels tot, oder riechen sie nur komisch? Mit Holger Schwetter (Musikwissenschaftler, Musiker), Simon Bierwald (Netlabelist, Fotograf), Thomas Ternes (TOMPiGS.com, Manager Zoe.Leela), Frank Christian Stoffel (Musiker, Netlabelbetreiber, Purer Luxus e.V.), Marco Trovatello (Musiker, Netlabelist)
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17:00 Uhr | Abschlussrunde: Commons Quiz Mit Manfred Krejcik (Journalist, netwatcher.at), Lars Sobiraj (Journalist, DigitalKultur.tv) Die Cologne Commons will nicht nur Wissen vermitteln. Nein, das Wissen wird anschliessend auch abgefragt. Schliesslich sind wir ja an der Uni. Und da gibt es dann am Ende mitunter auch einmal einen Test. Aber keine Angst. Unsere beiden Showmaster Manfred Krejcik und Lars Sobiraj wissen was sie tun. In Form eines Quiz beantworten die Kandidaten Fragen zu den Themen Urheberrecht, Netzpolitik, Datenschutz und Allmenden in Wissenschaft, Kultur und Alltag. |
18:30 Uhr | Ende |
Ab 20:00 Uhr | Cologne Commons Musikfestival Im Anschluss an die Cologne Commons Conference findet am Freitag, 18. Oktober, das Cologne Commons Festival im Club “Gebäude 9” (in Köln-Deutz, nicht auf dem Universitätsgelände) statt. Eintritt 10 EUR. |
Zu den Redner_innen der Cologne Commons 2013.